In sieben Themen gegliedert findet man Zugang zu den Werken. Am Beginn der Ausstellung wird die Geschichte von Kurfürst August (1526–1586), den Gründer der Kunstkammer, in den Mittelpunkt gestellt. „Der Kurfürst als artifex" präsentiert zahlreiche Werkzeuge wie Gartengeräte, Goldschmiede-, Tischler- und eisenbearbeitende Werkzeuge bis zu den sogenannten Brechzeugen, die von Kurfürst August gesammelte und teils selbst verwendet wurden.
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Werkzeuge um 1600 |
Verblüffend ist die „Ordnung der Dinge“. Hier werden vier der erhaltenen, aufwendig verzierten Kunstkammerschränke ausgestellt. Die beiden mit zahlreichen Werkzeugen, Instrumenten und Utensilien gefüllten Augsburger Kabinettschränke bilden den Höhepunkt des Raumes. Sie beherbergen Gerätschaften für die herrschaftliche Jagd, Gegenstände wie Nähzeug und Barbierinstrumente.
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Kabinettschränke |
Schon in der Renaissance hatten Spiele eine unglaubliche Faszination. Musikinstrumente, Brettspiele und Karten sind im Raum der „Spielwelten" um einem großen mit irisierendem Perlmutter eingelegten Spieltischgruppiert.
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Spieltisch |
Hochspezialisierte Waffenschmiedetechnik verbindet sich mit verblüffenden Effekten in der einzigartigen Sammlung von „Kombinationswaffen“.
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Kombinationswaffen - Waffentechnik |
Weltsicht und Wissen im 16. und 17. Jahrhundert thematisiert der Raum „Die Vernetzung der Welt". Exotische Materialien werden in unbearbeiteter Form und in künstlerischer Bearbeitung gezeigt, darunter das vermeintliche Horn des legendären Einhorns, Bergkristallarbeiten, Elfenbein, Kokosnuss und Straußeneier.
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Die Vernetzung der Wel - Kolibri |
Im 16. und 17. Jahrhundert war der Hof der sächsischen Kurfürsten das Zentrum des von Luther geprägten evangelischen Glaubens. Im Raum „Der protestantische Kurfürst“ werden Originale Bauteile und Ausstattungsstücke der ehemaligen Dresdner Schlosskapelle vorgestellt. Der im Zweiten Weltkrieg beschädigte Taufstein und kostbare Silbergefäße aus der Dresdner Schlosskapelle sind hier erstmals wieder im Residenzschloss vereint.
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Der protestantische Kurfürst |
Das „Studiolo“ bietet Einblicke in die Bestände des Kupferstich-Kabinetts, eine der ältesten und größten Sammlungen von Kunst auf Papier. Den Auftakt der Wechselausstellung bildet vom 19. März bis 12. September 2016 eine Serie von Kupferstichen – die „Nova Reperta“. Der flämische Maler und Zeichner Jan van der Straet (1523–1605) stellt neunzehn epochale nachantike Erfindungen vor. Die Brille, Steigbügel und der Buchdruck gehören dazu ebenso das Schießpulver und Guajakholz als Mittel gegen die Syphilis.
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Nova Reperta |
Wo? Residenzschloss Dresden, Georgenbau,
Ab 19. März 2016
Öffnungszeiten:
10 bis 18 Uhr, dienstags geschlossen
www.skd.museum
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